Baltasar Matzbach
Der im Jahr 1939 geborene Baltasar Matzbach ist ein wenig typischer Held eines Kriminalromans. Er ist weder schlank noch schön. Weder ein Macho noch brutal. Baltasar ist ein Anti-Held. Er ist dick und verfressen, sehr ironisch und extrem wortgewandt.
Die Krimis um den Amateurdetektiv zeichnen sich durch Wortwitz aus und leben von der Schlagfertigkeit des Protagonisten.
Matzbach studierte Philosophie und Kernphysik und hat mit etwa 25 Jahren eine Erfindung gemacht, die er zwar heute niemandem mehr erklären kann, die ihm jedoch ein erkleckliches Sümmchen einbrachte und einbringt. Einzig dass es etwas mit einem Betatron zu tun hat, könnte er heute noch sagen.
Um seine finanzielle Unabhängigkeit noch zu stärken, hat der dicke Matzbach später ein wenig komponiert und einen zwar simplen, nichts desto weniger sehr eingängigen Schlager geschrieben und mit Text versehen, der heute noch als Evergreen immer wieder gespielt wird und ansehnliche Nebeneinnahmen abwirft.
Doch damit noch nicht genug, gesellte sich auch noch ein Lottogewinn dazu, so dass Matzbach eigentlich nicht mehr arbeiten müsste. Dennoch oder gerade deswegen schreibt der zwar umfangreiche und häufig ironische Universaldilettant eine Zeitungsrubrik mit Lebensberatung und Kummerkasten mit dem Titel „Fragen Sie Frau Griseldis“.
Mord am Millionenhügel: Baltasar Matzbachs erster Fall Taschenbuch – 1. Januar 2012
Der ungewöhliche Detektiv
Matzbach ist jemand, der von vielen Dingen zu viel weiß, um sie ernst zu nehmen. Jedoch zu wenig, um von Ihnen ernst genommen zu werden. Aber dennoch genug, um Experten zu bluffen oder Laien zu amüsieren. Da er sowohl die freundlichen Schecks der GEMA als auch den Lottogewinn klug investierte, konnte er sich somit der sinnlosen Bildung hingeben.
Dabei entstanden Werke mit Titeln wie „Monotheistische Strömungen des inselkeltischen Druidentums“, „Schamanistische Einflüsse in die Analekten des Konfuzius“ oder „Sexualpathologische Aspekte der Psychokinese“. Die genannten Werke waren von so großer Fachkenntnis, dass sie in Fachkreisen mittlerweile als Standardschriften gelten.
Seinem ersten Fall (Mord am Millionenhügel) als Hobbydetektiv liegt zugrunde, dass sich in seinem Badezimmer eine fremde Zahnbürste befindet. Diese Zahnbürste macht es Baltasar schwer, seinem normalen Tagesverlauf zu frönen. Daher macht er es sich zur Aufgabe, den Inhaber dieser obskuren Zahnbürste zu finden, was den Leser dieses 1981 erschienen Buches auf über 180 Seiten in Atem hält.
Zwischenfälle: Neue Fälle für Baltasar Matzbach Taschenbuch – 23. Juni 2015
Baltasar Matzbach ist weder ein Hard Boiled Detective, noch der smarte Privatdetektiv oder besonders gut aussehend. Matzbach ist einfach … Matzbach. Leser, die skurrilen Wortwitz, Ironie und Schlagfertigkeit mögen und die Spaß daran haben zu sehen, wie man mit der deutschen Sprache spielen kann, werden diese Detektivromane lieben.
Da die Bücher des Schriftstellers Gisbert Haefs um den Hobbydetektiv und Amateurdetektiv Baltasar Matzbach ein einem logischen Zusammenhang stehen, sollten Sie auf die Reihenfolge achten.
Krimis der Baltasar Matzbach Reihe
- Mord am Millionenhügel
- Und oben sitzt ein Rabe
- Das Doppelgrab in der Provence
- Mörder und Marder
- Matzbachs Nabel
- Kein Freibier für Matzbach
- Schmusemord
- Ein Feuerwerk für Matzbach
- Finaler Rettungskuss
Matzbach – Kurzkrimis
- Zwischenfälle
Wussten Sie schon, dass eine Person, die sich zu einem Verbrechen bekennt, das sie nicht begangen hat, Trittbrettfahrer genannt wird?
Und auch ein Nachahmungstäter, also jemand, der eine bereits begangene Tat nachahmt, wird als Trittbrettfahrer bezeichnet.